Die einzige Methode, um jederzeit deine Vergangenheit zu korrigieren…

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…ist, wenn du dich in ihr befindest und dir das, natürlich, auch bewusst ist. Nur wie kommst du da hin? Schaun ´mer mal.

Viele würden all zu gern zurück in die eigene Vergangenheit reisen. Jetzt nicht als Spaß-Touristen, um die unbedarften Frühmenschen mit auf dem Smartphone gespeicherten Videos von Mauerfall, Merkel und Trump zu schocken. Nein.

Auch nur wenige würden deshalb zurück reisen wollen, um beispielsweise wieder überall rauchen zu dürfen, ungestraft weibliche Ärsche zu klatschen oder – dank billiger Aktien – Hauptaktionär von Amazon zu werden. Du würdest? Egal.

Viele wollen deshalb zurück in die Vergangenheit, weil sie Dinge korrigieren wollen, die sie heute bedauern. Aber wirklich durch die Zeit reisen können sie nicht. Daher denken sie aber so, als ob sie es könnten. Und das ist ja das bedauerliche.

Siegfried Sorge, zum Beispiel, denkt ständig darüber nach, wie es wäre, wenn er es geschafft hätte die Formel der Antigravitation zu entdecken, um sich eben nicht von der bulligen Berta für alle Ewigkeiten ins Bett ziehen zu lassen.

Und Judith Juckreiz denkt täglich darüber nach, was hätte alles sein können, wenn sie nicht diese falsche Entscheidung getroffen und den Kammerjäger Klaus Lustau gedatet hätte, der von allen nur „Lausi“ genannt wird.

 

Ja ja, was nicht hätte alles sein können

Bedauerlich ist, wenn sich jemand über etwas den Kopf zerbricht, was er jetzt nicht mehr ändern kann. Das ist ja ein altes, sogar biblisches Problem. Schon seit Adolf und Eva.

Trotzdem sollte man die bedauernde Person nicht bedauern, denn sie bedauert sich ja schon von selbst. Das ist schon ein Bedaurer zu viel.

Und damit es nicht noch mehr werden, wir aber trotzdem so gern über die „guten“ alten Zeiten nachdenken, können wir gleich die Flucht nach vorn antreten und zur Abwechslung mal über die Zukunft nachdenken.

 

Vertane Chancen kontra unbegrenzte Möglichkeiten

Oder so rum: Begrenzte Möglichkeiten kontra neue Chancen. Egal, wie rum man es sieht, ist das Nachdenken über die Zukunft ein völlig anderes Spiel, da es auf einmal mit Chancen und Möglichkeiten verbunden ist.

Die Vergangenheit bietet da nichts mehr an. Gar nichts. Aber die Zukunft kannst du ändern. Die Vergangenheit nicht.

Oder doch?

Fängst du an über die Zukunft nachzudenken, so wirst zum Designer (Konstrukteur, Architekt, Autor) deiner eigenen Zukunft. — Wenn du sie als noch nicht vertane Chancen siehst. Mit Möglichkeiten, welche plötzlich so unendlich sind wie die Formbarkeit von Wasser.

Der einzige, der dich darin noch begrenzt, bist du selbst. Aber damit für dich alles möglich im Sinne von machbar ist, reicht es völlig aus, das zu durchschauen. Dann ist — außer Zeitreisen — alles möglich.

Auf jeden Fall hast du immer wieder die Chance, noch mal anzufangen und nun endlich richtig verrückte Pläne auszuhecken.

Das heißt, du kannst jederzeit darüber nachdenken, was du tun würdest  „wenn du nur den morgigen Tag neu machen könntest“. „Oder die nächste Woche neu.“ „Oder die nächsten zehn Jahre noch mal hättest…“

…hast du jetzt. Denn heute ist das Gestern von morgen.

[*Sämtliche Figuren in diesem Beitrag — erscheinen diese auch noch so realistisch — sind frei erfunden.]