Die Mainstream-Presse dominiert ‚unsere‘ Meinungen, besonders in Bereichen, von denen sie keine Ahnung hat. Sie ist Teil des Systems von fest einbetonierten Sozialstrukturen.
Funktionäre dominieren die Meinungen der Presse, besonders in Bereichen, von denen sie selber nicht nur wenig Ahnung haben (woher auch), sondern auch dort, wo sie lieber nichts sagen sollten.
Konzerne dominieren die Wirtschaft, obwohl jene mit der Wirtschaft am wenigsten zu tun haben. Und sie dominieren die Presse, obwohl deren Beitrag am wenigsten relevant ist. Wenn irgend ein Konzern ein paar tausend Leute einstellt (oder entlässt) dann kommt es in den Hauptnachrichten. Wirkliche Veränderungen werden dagegen nicht wahrgenommen oder mit negativem Licht beleuchtet.
Die Bildung wird dominiert von Funktionären und Konzerninteressen (auch als „Wirtschaftsinteressen“ bezeichnet) und sie wird fortgesetzt von der Presse.
Jetzt kommt’s: Das alles hat Deutschland über Jahrzehnte stark gemacht. Aber es wird keine Jahrzehnte mehr dauern, bis diese Stärke kein Erfolgsmodell mehr ist. Sondern ein Auslaufmodell. Und dieses Auslaufmodell wurde bereits kaputt optimiert.
Selbst die angeblich solide (aber mit Sicherheit streng konformistische) Mittelschicht bekommt es schon mit der Angst zu tun. Besonders dann wenn sie gewisse Leckerchen in Gefahr sieht, an denen sie ihr Leben ausgerichtet hat. Das Wohlergehen der deutschen Mittelklasse ist vom System und Begünstigungen so abhängig, wie es Hermann Göring von Hitler und Morphium zusammen war. — Auf Gedeih und Verderb.
Wenn ich mich mit überzeugten Mittelständlern (Ingenieuren, Architekten, Lehrern) unterhalte, dann sehe ich Göring im Endstadium. — Arroganz, Uneinsichtigkeit, Klugscheißertum, Großkotzigkeit, Verfettung und Angst vor Gesichts- und Wohlstandsverlust.
Das zeigen die nicht offen (siehe Gesichtsverlust), sondern dadurch, dass sie sich noch mehr ins System eingraben. Es wird in Titel und Zeugnisse, also Bildung der eigenen Brut investiert, um sie für die Obrigkeit noch angepasster und abhängiger zu machen als die Alten ohnehin schon waren. Und es wird noch intensiver das ausgereizt, was staatlich (noch) befürwortet, also mit Geldgeschenken belohnt wird. Arbeitszimmer, diverse Hausarbeiten Angehöriger und und und. Immer aus dem Zuckertopf der Steuergelder.
Zugegeben, ich bin kein Experte in solchen Angelegenheiten. (Z.B. wie man Behörden Steuergelder aus der Tasche leiert.) Das sind die Pedanten unter den Mittelständlern. Denn die wissen exakt, zu welchem Zeitpunkt die Alte flachgelegt werden muss, damit das Timing für die Beantragung von Kindergeld funktioniert.
Aber was die nicht wissen ist, wie, wann und in welchem Ausmaß sich dies alles ändert. Das heißt, die ahnen nur, dass ihr System immer weniger ‚berechenbar‘ wird und ihre Sicherheiten mit Sicherheit keine Sicherheiten mehr sein werden.
Relativ sichere Dinge – und keine Nonsense-Paniken – werden nur (oder erst) dann angestoßen, wenn es keine Sicherheit (mehr) gibt. Das einzig sichere ist nur die Veränderung. Wer das nicht akzeptiert oder damit keinen Tango tanzt, der stolpert statt dessen über seine ständig zunehmende Verunsicherung. Die kann man aber vermeiden, indem man einsieht, dass man sich erstens vom falschen anhängig gemacht hat (Fremdsteuerung) und zweitens dessen Verantwortung endlich auf sich überträgt (Selbstbestimmung).
Mit anderen Worten, die gesellschaftliche Mitte ist bald schon lange nicht mehr das, was sie scheint. Sie ist schon jetzt weder Fisch noch Fleisch, also nichts von langfristiger Substanz. Warum? Sie wird dominiert von Uneinsichtigkeit über die eigene Abhängigkeit. Und sie bringt nichts zustande außer Angst und Verunsicherung.
Jeder Mensch ist von jemand anderem abhängig. Ja. – Du, ich, jeder. Achte frühzeitig darauf, von was oder von wem. Erst dann, also langfristig, kannst du auf deine Art das beste daraus machen. Nicht nur für dich, sondern für alle Beteiligten.