Das ist es, was Kreativität verhindert und lähmende Trägheit verursacht. Und es ist das Gegenteil von Permalust.
Ich kann es mir leisten, frustriert zu sein. Warum? Weil ich mir eine Basis an Lust antrainiert habe. Es ist bei mir trotz vorübergehendem Frostes immer lustig warm.
Wie geht das denn? Durch Gewohnheit oder einen Lernprozess kann man seine Basis-Lust produzieren, also auf gewisse Weise Energie für sich selbst erzeugen.
Um es gleich auf eine einfache Formel zu bringen: Treibe die Dinge (Gedanken, Handlungen) voran, die dir Lust bereiten und bei dir wie von selbst gehen. Das ist das, was du am liebsten gerade dann tun würdest, wenn du gezwungen bist etwas andres zu tun.
Beispiel: Falls du auf einem Familiengeburtstag herum sitzt, dich – wie immer – langweilst und unbedingt von da weg willst. Welche Tätigkeit geht dir dann durch den Kopf? Genau.
Das ist wie in einem Verdrängungswettbewerb. Jede Lust, die du dir machst, verdrängt unlustige und vor allem frustrierende Elemente aus deinem Kopf. Die Lust übertönt dann den Frust.
Aber Vorsicht, es darf keine kleine Lust sein. Eine lustvoller Mäuserich ist selbst als Basis-Lust noch zu schwach, um gegen den Frust-Kater zu bestehen. Sonst fällt man zurück und es droht Permafrust.
Suche dir eine Sache, die dir von Natur aus liegt, auch wenn sie dir noch so komisch vorkommt. Es ist deine Leidenschaft. Sinniere darüber und arbeite daran, wie du sie verstärkt und auf Dauer produktiv ausüben kannst.
Wie soll man das verstehen? Lust ist wie ein innerer V8-Motor, der die meiste Zeit über nur im Stand läuft, aber durch aktives handeln (Aktionen, ausüben, leben der Leidenschaft) für alle Fälle genug Sprit bekommt. Und wenn du mal frustriert kurz aufs Gaspedal trittst, dann muss der brüllen, wie ein Werwolf, der versehentlich in die Bärenfalle getappt ist.
Der Frust-Kater flieht..
Anders herum, wenn man glaubt, dass man etwas tun oder umsetzen kann und dies nicht tut oder umsetzt, dann geht dir der Sprit aus. Der Motor friert irgendwann ein.
Lust ist dein Kreativitätsmotor, der Lösungen, statt Probleme kreiert. Und wenn du kreativ bist, weil du permanent Lust hast, dann macht dir der Frust – auch wenn du ihn manchmal vielleicht heraufbeschwörst – nicht all zu viel aus.