Ein Maximum an Unangepasstheit

Es nicht unangepasst, den längsten Spitzbart zu haben, auch nicht die wildesten Tattoos, Piercings oder Frisuren, die so schräg sind, dass der Träger nicht anders kann als im Kreis zu laufen. Das sind alles nur äußerliche Merkmale, die weder mit Geschmack noch mit Unangepasstheit zu tun haben.

Viel wahrscheinlicher sind es Symbole einer Zugehörigkeit oder einfach nur bloße Modeerscheinungen. Das macht es zum Zeichnen der Anpassung, ganz besonders dann, wenn sich keiner unter 200 mehr daran stört.

Unangepasst ist aber die Einstellung, die Attitüde, die Denke, selbst dann, wenn man aussieht wie der Lieblingsschwiegersohn von Frau Spießburg.

Das Maximum an Unangepasstheit erreicht derjenige, der gegen alle Widerstände auch das öffentlich tut, was andere nicht einmal zu denken wagen.