Digitale Cliquenwirtschaft
Der Begriff Clique hat was. Je nach dem ob man innerhalb oder außerhalb einer Clique steht. Das ist bei der digitalen Cliquenwirtschaft schon anders. Da kann man gar nicht außerhalb stehen, weil jeder seine Clique hat.
Traditionell sind Cliquen ortsgebundene Selbstläufer und Bestandteil innerhalb einer größeren Gesellschaft. Sie entstehen wie von selbst, wie selbstverständlich. Aber nicht im Web, da man etwas neues einbringt, dass keine bestehenden Anhänger hat. Die digitale Clique muss man definieren und bewirtschaften. Gleichzeitig.
Um das Klokain-Kartell oder die Idee davon zu „vercliquen“, recherchiere ich oft (meist) nach passenden Blogs, auf denen ich originelle Kommentare abliefern kann. Ich finde einiges, doch vieles passt natürlich nicht von den Interessen her. Dann lese ich beispielsweise ein oder zwei komplette Artikel eines Blogs und belasse es dabei. So habe ich mittlerweile schon viele deutschsprachige Blogs als stiller Leser kennengelernt.
Thematisch ist es eine Herausforderung, einen Teil meiner Klientel, sprich ein paar gleichgesinnte zu finden. Mit anderen Worten, ich will Leser anfixen, die Tips und Inspirationen gern unüblich serviert bekommen. Hier in Form von Beiträgen.
Die Besonderheit ist, dass ich hier im Blog das Gegenteil dessen tue, was viele andere machen.
Ich kann unorthodox Ideen verbreiten, ohne politisch korrekt sein zu müssen. Anders ausgedrückt, ich kann hier so richtig einen fahren lassen, weil es mir nicht um zu verkaufende Expertise, sondern um Inspiration geht. Mir sind die harten Jungs und Mädels willkommen, die sich ihre Dosis Inspiration verabreichen wollen. Jeder Beitrag ist auf seine Art eine Form von Medizin gegen Angst, Spießertum und Obrigkeitshörigkeit. Und ein Plädoyer auf die Widerborstigen.
Im Internet gibt es bekanntermaßen sehr viel dahin gebloggten Blödsinn von selbsternannten ‚Experten‘ oder ‚Gurus‘, die sich und das, was sie schreiben tatsächlich ernst meinen. Das ist kurios, denn den größten Blödsinn gibt es hier. Denn der ist Teil meiner Art, also Absicht. Auch Klokain, unser zukünftiges Produkt ist materialisierter Blödsinn, aber Edelblödsinn.
Es gibt Onlineshops, die verkaufen ganz normale Produkte, ohne auch nur einen einzigen Blogartikel zu veröffentlichen. Die vermarkten ihr Angebot größtenteils über Google, Affiliate-Partner oder andere Blogs, die im Sekundentakt Pressemeldungen oder Werbevideos raushauen. Das funktioniert wenn man es richtig anstellt. Bei mir ist das anders.
Oben genannte Marketingmethoden sind kein Thema für mich. Ich wollte von Anfang an auf ‚organische‘ Art Leser interessieren, die sich mehr oder weniger mit meinen Ideen, Meinungen und Erfahrungen identifizieren. Oder einen ähnlichen Humor haben, wie ich. — So dass es gleich unter gleichgesinnten bleibt.
Jemand, der hier liest, der hat nicht unbedingt einen Bedarf an digitalen Info-Produkten oder Starthilfe nötig. Eher ist er neugierig, sucht nach Inspirationen, nützlicher Unterhaltung oder einen Flash zum Start in den Tag. Dadurch kann ich verschiedene Themen anschneiden ohne meine Charakterlinie (roten Faden) zu verlassen und so vom ersten Tag an Mehrwert in jedem Artikel bieten. Man erfährt, was ich wie, wann und warum tue. Und ich biete mein ureigenes Copyright-freies Material praktisch zum Klau an.
Selbst Einstein wusste, dass die absurdesten Ideen zum Erfolg führen. Und jeder spirituelle Mensch weiß, dass man kreative Ideen und Wissen nicht zurückhalten sollte. Deshalb produziere ich Blödsinn. Und zwar recht guten Blödsinn. Und mein Klopapier Names „Klokain“ wird die kommerzielle Ergänzung dazu.
Vereinfacht gesagt, ich kann nicht bloggen, ohne (künftig) ein Produkt zu verkaufen. Und ich kann kein Produkt verkaufen, ohne zu bloggen. Beides bedingt sich somit gegenseitig.
Wer darauf steht, was ich hier schreibe, der muss nicht unbedingt Kunde werden. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er es werden könnte oder jemanden kennt, der es sein könnte. Im Kartell ist sowohl der stille Leser als auch der Kunde ‚drin‘. Beide sind Teil der selben Clique und ich bin der, der sie bewirtschaftet. Das ist digitale Cliquenwirtschaft.