Wenn der Dieb im Gästezimmer wohnt

Wie hilft man jemanden in der Not, obwohl man vielleicht ahnt, dass man sich im Extremfall dabei selbst gefährden könnte?

Richtig, entweder man lässt es einfach sein oder man hilft großzügig. Falls man sich dafür entscheidet, dann gibt es Szenarien, mit denen man rechnen muss.

Man bekommt zuweilen das Gegenteil von dem was man erreichen wollte oder man gerät selbst zwischen die Fronten.

Oder man wird von jemanden überraschend gelinkt, von den man es „nie für möglich“ gehalten hätte. Das ist, als wenn man einen Verunglückten am Straßenrand hilft, nur um dann von ihm ausgeraubt zu werden. Kollateralschäden sind dabei nicht ausgeschlossen, aber im Sinne aller Beteiligten hoffentlich überschaubar, begrenzt und Ausnahmen.

Gut möglich ist, dass wir im Extremfall vom Weg ab kommen oder die eigene Glaubwürdigkeit an anderen (für uns weit wichtigeren) Stellen riskieren, da vieles gesagte oder geschriebene dann wie Hohn klingt und wir selber von heute auf morgen aus dem letzten Loch pfeifen könnten. Natürlich unverschuldet.

Da kann schnell die kontraproduktive Wut hoch kochen. Dabei sollte man bedenken – auch wenn es unglaublich klingt – dass alles auch sein Gutes hat. Die eigene Feinjustierung verbessert sich abermals, mindestens genauso die Fähigkeit zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden. Dümmer wird man dadurch nicht. Man lernt auch nicht, wie man Fehlentscheidungen zukünftig verhindert oder wie man resigniert, sondern wie man aus der Erfahrung heraus besser agiert. Untätigkeit nützt keinem was.

Ich habe alle Szenerien schon selbst erlebt, mich oft falsch entschieden und daraus gelernt. Das letzte mal vorige Woche.

Tip: Lassen Sie Niemanden bei sich zu Hause übernachten während Ihre Passwörter offen herum liegen und der Rechner auf Standby ist. Sei denn, Sie sind gut im Greifen und Überführen von Dieben. Manchmal geht es ans Eingemachte, und damit meine ich weder Pfirsiche noch Erdbeeren.