Sich selbst sein ist kreativ sein
Wenn Sie jemanden raten, einfach sich selbst zu sein, wird dieser mit großer Wahrscheinlichkeit abwinken. Er wäre es gern, kann aber nicht. Schade, denn er könnte durchaus.
Man hört dann oft, dass die Gegebenheiten, die Umstände, die Abhängigkeiten, seine Position und erst recht die Verhältnisse es ihm nicht erlauben würden, sich selbst sein.
So jemand denkt, dass seine Misere externe, äußere Gründe hat. Eine derartige Einstellung ist nicht nur fatal, sondern vor allem bequem. Und sie ist auf Sicherheit bedacht. – Lieber so weiter murksen wie bisher, als auch nur eine Veränderung zuzulassen.
Der Grund ist, dass nur sehr wenige bereit sind, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen.
Es gibt natürlich diejenigen, nennen wir sie Elite, Minderheit oder wie auch immer, die ihr Dasein komplett anders sehen. Das gilt umso mehr, als diese in ähnlichen, oftmals viel schlimmeren Verhältnissen leben als der oben genannte Angstspießer.
Mitglieder dieser Elite oder Minderheit sind von sich aus weder reich noch mächtig. (Das sind andere Eliten.) Dafür haben sie eine andere Einstellung. Sie haben offene Augen, sehen über ihren Tellerrand hinaus und haben ihr Radar auf völlig andere Umstände eingestellt als ihre eigenen.
Auf diese Weise können sie bessere Umstände für sich (und andere) ausfindig machen, umarbeiten, verändern oder – was bei denen am häufigsten vorkommt – einfach welche kreieren. Sie sind kreativ.
Mitglieder dieser Minderheit sind nicht nur sich selbst, sondern auch die zufriedenen Bestimmer von Morgen. Sie bestimmen ja jetzt schon, in schlechteren Umständen, wo es langgeht. Kreative eben.