Echte Hardcore-Fans mögen es nicht, wenn:
- ihre Lieblingsmusik zu leise gespielt, zu hochtönig oder falsch (nach)gespielt oder kaputt moderiert wird
- ihre Lieblingsfilme gekürzt, auf 4:3 umformatiert, mit Werbebanner in der entscheidenen Szene zugepflastert, mit störenden Pinggeräuschen versehen und zerdeutscht (kaputtsynchroniert) werden.
- ihr Mostrich nur mittelscharf ist und diese säuerlich-gelbe Creme auch noch „Senf“ genannt wird
- ihr Lieblings-Sportwagen in einem Testbericht von einem Fahrer, der wie einen alte Oma fährt, getestet wird, er es nach 30 Sekunden bis 70km/h geschafft hat, dann in den 8. Gang schaltet und der dabei weibisch aufschreit (Sie haben bereits auf volle Lautstärke gestellt, um den Motor zu hören) „Huch, ist der aber schnell!“
- ihr sündhaft teurer Lieblings-Whisky von einem neureichen Grünschnabel auf Eis mit Cola getrunken wird, und der danach abfällig sein Gesicht verzieht
So oder oder auf ähnliche Art wirken die meisten Produkte, Dienste und Entertainment-Sülzen, die für die Masse bestimmt sind auf echte Hardcorefans. Gerade im Kunstbereich gibt es zu viel durch Talentmangel forcierte Ausdruckslosigkeit. Bei Produkten und Diensten ist es ähnlich beliebig.
Das ist wie Al Pacino mit der kraftlos hauchenden Eunuchenstimme aus der GEZ-Wettervorhersage. Wie ein dauerlächelnder Clint Eastwood. Wie Scotch ohne Alkohol. Oder Hells Angels, die auf E-Rollern ein entgegenkommendes Verhalten zeigen.
Der harte Kern will die Essenz, die volle Dröhnung. Jene wollen exklusiv ihre 110% von dem was Sie anzubieten haben. Kippen Sie die dünne Weichspüllauge ins Klo, schenken Sie ungefiltert Faßstärke ein und überzeugen Sie Ihren ersten echten Hardcore-Fan.