Daß es zu wenig Eigeninitiative, sprich Gründungen gibt, hängt nicht nur damit zusammen, daß Corporate Germany derzeit noch brummt wie ein Heinkel-Bomber aus dem 2. Weltkrieg. Sondern weil die wenigen Gründer im Dunst der Regularien zu ersticken drohen, die nur den Großen nützen.
Ich weiß nicht wozu diverse Initiativen zur Stimulation für Unternehmensgründungen gestartet werden, habe aber zwei Vermutungen.
Erstens, es geht gar nicht um Firmengründungen, sondern um politische Lenkung. Fördermittel werden nur unter gewissen Auflagen gewährt, die ein gehöriges Maß an Anpassung verlangen. Zuerst paßt man sich der Politik an. Und erst wenn die Politik (wie immer) nicht hält was sie verspricht, dann muß man sich der bösen Realität anpassen. Die Solarbranche und Bereiche der regenerativen Energiegewinnung sind hier exemplarisch. Mit anderen Worten, es wird technologieabhängig gefördert, solange irgend ein Quatsch in Mode ist.
Zweitens, nach der Lektüre einer (meist internationlen) Analyse sind einige Politiker verwundert über die auffallend wenigen Gründungen im Vergleich zum Ausland. Da man aber dem dummen Volk nichts zutraut, werden Programme gestartet, die Gründungen unter Aufsicht begünstigen sollen anstatt die eigentlichen Übel zu entfernen. (Bürokratie, Verordnungen, Korruption, Indoktrination durch Bildung & Medien.) Mit anderen Worten, es wird noch komplizierter und irreführender, was der ohnehin schon staatlich gehätschelten Deutschland AG weiter in die Hände spielt.
Das ist wie in einem alten Haus, wo die Abflußrohre nach Jauche stinken und jemand mit Raumspray versucht das Problem zu lösen. Danach riecht es nicht besser, sondern nach blumiger Scheiße.
Was potentielle Gründer brauchen ist reine Luft statt noch mehr Schikanen. Den einzigen, denen der Gestank nicht stört sondern anzieht, das sind die Ratten und deren Freunde.