Systemtölpel

Wenn Sie wissen wollen, wie ein typischer Konzerndenker oder Karrierist tickt, dann brauchen Sie nur irgendeinen der üblichen Schmierbeiträge aus den Massenmedien (Onlinezeitung) lesen. Denn diese werden von eben solchen Systempropagandisten (offiziell auch Journalisten, Redakteure oder Korrespondenten genannt) geschrieben. Aber nicht erdacht, weil selber denken können die gar nicht.

Für mich auffallend (fast plump-tölpelhaft) ist deren Zurschaustellen der eigenen Gehirnwäsche im Sinne des Industriell-Medialen Komplexes. Ein häufig wiederkehrendes Merkmal ist beispielsweise die gebetsmühlenartige Betonung der Wichtigkeit von Großkonzernen. Oder dass alle einen Job haben oder Karriere machen müssen. Oder dass die etablierten Eliten automatisch recht haben. Auch da gibt es Ausnahmen, allerdings nie für lange Zeit.

Diese Schreiberlinge erinnern mich alle an Nazi-Kollaborateure, die immer wieder erklärt haben, wie großartig der Führer doch ist und wie wichtig es sei, ihm zu folgen. Das ich sparsam mit Politik-Themen umgehe liegt daran, dass es mich und vielen Lesern nervt.

Für diejenigen, die nicht genug Journalien-Andacht a-la Volksiemens-Putinobama bekommen können, gehen zu den Medienkaspern und Adjutanten, die überzeugend dahermanipulieren, wie rein die Weste des eigenen Herren sei. – Egal, in welchen Land oder Kontinent. Alles klar? Alles klar!

Hier im Kartell geht es um Nonkonformismus (Unangepasstheit, Querdenken, Freiheit, Mündigkeit), Outlaws (nicht Linientreu und wenig entgegenkommend) und Kreativität (inspiriert Leben, künstlerisch Mehrwert schaffen.) Und? Lust und Laune, auch Gaudi oder Spaß genannt.

Großkonzerne hingegen sind, genau wie deren Medien, Institutionen für die Masse, geführt von Priestern des Kapitals mit Machtanspruch. Ihre Prediger sitzen in den Redaktionen entsprechender Organe.

Lassen Sie sich nicht von einem Tölpel übertölpeln. Sie haben besseres verdient. Eher lese ich meine eigenen Blog-Beiträge als diese massenmediale Buchstabensuppe in Chloroform.

VB, Golf

Das weltweit erfolgreichste deutsche Auto [außerhalb Europas] ist der VW Jetta, in Deutschland läuft er unter „ferner liefen“. Produziert wird er im Ausland bzw. in seinen Hauptmärkten. Hierzulande sind Golf, Passat, [Polo, Caddy,] Touran, Sharan, T5, Audi A4 und Skoda Octavia echte Kundenlieblinge, alle vom Marktführer VW.

Das weltweit erfolgreichste australische Bier ist Foster’s, in Oz selber läuft es unter „ferner liefen“ und nie vom Faß. Im Industrie-üblich großen Stil wird es praktisch nur im Ausland, in seinen Hauptmärkten (überall, nur nicht in Australien) hergestellt. In Australien selber sind VB (Victoria Bitter), Carlton Draught und Crown Lager weit beliebtere Biere, alle vom Marktführer Foster’s Group.

VB ist Foster’s Bestseller, sowie der Golf für VW. Beide werden überwiegend für den (kontinentalen) Heimatmarkt hergestellt. Auf anderen Märkten ist selbst die Wahrnehmung, das Image anders.

Mit Marktforschung kann man keine Vorlieben feststellen. Und mit Sponsoring und Werbung kann man (langfristig) keine Vorlieben erzeugen. Märkte sind wie Menschen, weil sie Menschen sind. Sie haben ihren eigenen Kopf, sie sind individuell und vor allem haben jene ein sehr eigenes Weltbild. Letzteres ist die einfachste Erklärung für dieses Phänomen.

Flickwerk

Man hat eine Idee bzw. entdeckt sein großartigstes Talent. Nach einiger Zeit fängt man, sich zu ärgern, daß man diese Idee überhaupt hatte. Oder man wundert sich, daß mit dem ach so tollen Talent keine Rechnungen bezahlt werden können. Mit anderen Worten, trotz bester Absichten läuft es nicht und man ist frustriert.

Künstler und Unternehmensgründer haben hier das gleiche, häufig auftretende Problem. Den Zwang Geld zu verdienen auf der einen Seite und den Drang, das eigene Ding zu drehen und sich selbst zu sein auf der anderen Seite.

Wenn jemand frustriert ist, weil er mit seinem Vorhaben, Projekt oder der Selbstverwirklichung nicht vorankommt, dann liegt es daran, daß man die liebe Kunst vom bösen Kommerz gedanklich trennt. Somit kann das Eine auch nicht das Andere beflügeln. Man kann sich noch so anstrengen, es wird trotzdem nichts. Man pappt eins aufs andere und bekommt somit Flickwerk im besten Sinne.

Denken Sie mal so: Der Kommerz ist die Kunst und die Kunst ist der Kommerz. Verweben Sie virtuos all Ihre Talente mit all den Ideen, die Sie so haben. Trennen Sie nichts, sondern integrieren Sie spielerisch Ihre Neigungen mit den Bedürfnissen Ihres Wunschmarktes. Lassen Sie alles auf Gegenseitigkeit beruhen, dann haben alle was davon, Sie selber inbegriffen.

Normal sein…

…ist nicht lustig, sondern eine existenzielle Totenstarre. Aber das ist, was alle in unserer Gesellschaft wollen. Leider.

Der Zwang normal zu sein, den Normen zu entsprechen, ist in konformistischen (angepassten) Gesellschaften besonders stark. Eine Zeit lang war dies für die Mehrheit nützlich, also nicht unbedingt falsch, da in den entsprechenden Gesellschaften eine starke Industrialisierung bestand und teilweise heute noch besteht. Jene war auf diese Art von Ordnung angewiesen und begünstigte leidenschaftlose berufliche Ziele.

Stur Regeln zu befolgen, nach Vorgaben Ausschau zu halten und keinesfalls irgendwie aufzufallen (oder herauszuragen) war die Vollendung der Fremdbestimmung. Kurz: Machen was alle machen. – Das funktioniert nur, solange es allen richtig gut geht.

Aber was ist, wenn es nicht mehr allen gut geht, ganz einfach, weil sich einerseits die Gesellschaft ändert (was natürlich ist) und andererseits alte Prinzipien überholt sind, die nicht mehr funktionieren?

Dass China sich industrialisiert hat bedeuet noch lange nicht, daß es fortan allen Chinesen dauerhaft gut gehen wird. Die werden andere, weitere Lösungen, abseits von Industrien finden müssen.

Wenn hinten rum, also indirekt Misere, Verarmung, Siechtum und Stress immer präsenter werden, nur um die Normalität aufrecht zu erhalten, dann würde ich den für Wahnsinnig erklären, der an der Normalität festhalten will.

Begrenztes Wissen ist besser als Besserwissen

Es gibt immer mal wieder diese vertrackten Situationen, wo man denkt, nicht mehr weiter zu wissen. So zu denken ist Quatsch, denn Sie wissen schon weiter. Sie wissen nur nicht, daß Sie es wissen.

Falls es so weit kommt (es kommt so weit), und Sie allein dastehen, sozusagen als Pionier, Kunstschaffender, Entrepreneur oder Innovator, der sich selbst riskiert, dabei neues kreiert anstatt auszuführen, was von oben angeordnet wurde und es nicht besser wissen. Dann machen Sie – falls Sie es noch nicht besser wissen – einfach weiter mit dem Wissen, daß Sie momentan haben.

Ihre Ergebnisse werden weder ideal noch perfekt, vielleicht gewürzt mit Fehlern, Peinlichkeiten oder neuen Problemen. Aber Sie werden Ergebnisse haben. Sie kommen voran und der Erfolg näher.

Während dessen gewinnen Sie Erkenntnisse und Einblicke in Mechanismen, die man nur durch Praxis, Ihrer Praxis machen kann. Wenn Sie dadurch an den Punkt kommen, wo Sie es besser wissen, dann können und sollten Sie es auch besser machen. Nicht vorher.

Keiner kommt als Konformist zur Welt

Konformist sein bedeuet Angespasstsein, dem Mainstream hinterherhechelnd, mit der Masse und deren Normen konform gehend. Dieses Normalsein ist sehr anstrengend. Und es ist Selbstmord auf Raten.

Warum existieren die meisten Deutschen nur anstatt zu leben? Warum strengt sich keiner an, der Gesellschaft gegen den Strich zu bürsten? So schlimm ist diese Art der Anstrengung eigentlich nicht. Sie müssen nur sich selbst sein, nur dann sind Sie ein lebendiger Nonkonformist, also unangepasst.

Das wirklich Schlimme ist, dass sich viele nicht trauen, sie selbst zu sein. Und wer kein Vertrauen hat, vor allem in sich selbst, der lebt garantiert in Angst. Konformisten sind demzufolge Angstbürger mit miesepetriger Mentalität, die ihr eigenes Leben und das anderer gegen vermeintliche Sicherheit eintauschen. Das heißt, die „leben“ so wie alle anderen auch.

Geboren wurden Sie als Original. Sterben nicht irgendwann als lumpige Kopie.

Experimente

Kleine Jungs (und Mädchen) machen gerne mal was kaputt und versuchen es wieder zusammen zu setzen. Mehr schlecht als recht. Aber das ist egal, denn die Herausforderung wird angenommen, da sie selbst verschuldet ist.

Am besten experimentiert es sich, wenn sie „wissen“, daß es funktionieren müsse. Dann lässt man nicht mehr locker – bis es klappt.

Wenn Sie etwas vorhaben, dann vom Ergebnis (vollendeter Zustand) her denken, dies dann wieder auseinandernehmen, um zu sehen, wie Sie zu Ihrem Ergebnis gekommen sind, dann ist dies wie ein lustvoll demontiertes Spielzeug, daß sie wieder funktionstüchtig (nicht perfekt) machen wollen. Nur eben gedanklich. Denn in der Realität gibt es keine perfekten Projekte, aber durchaus erfolgreiche (funktionierende).

Versuchen Sie es mal mit diesem geistigen Experiment. Mehr wie 3 Minuten brauchen Sie dafür nicht. – Sofern Sie diesen experimentellen Gedanken durchziehen. Den dieser bedarf etwas Übung.

Inspirieren und arrangieren

Ich frage mich manchmal, ob die Welt von schlauen Leuten geführt wird, die uns auf den Arm nehmen, oder von Schwachköpfen, die es tatsächlich ernst meinen. — Dieser Spruch ist nicht von mir. Er ist über 100 Jahre alt und stammt von Markt Twain.

Jemand, der die täglichen Headlines überfliegt, wie ich es (aus Zeitgründen) tue, der fragt sich das hin und wieder auch. Und da ich von Mark Twain inspiriert und beeinflußt bin, drehe ich daraus mal einen echten Finsterwalder:

Je älter ich werde, desto öfter habe ich den Eindruck, daß die Welt von Schwachköpfen regiert wird, die uns ernsthaft verarschen wollen.

Und jetzt werde ich waghalsig und versuche Sie zu inspirieren und zu beeinflussen:

Was wäre, wenn nur eine einzige ehrliche Person auf der Welt mit scharfen Verstand und all seiner Schläue es tatsächlich ernst meinen würde? Oder anders ausgedrückt, was wäre wenn Sie genau das Gegenteil dessen tun würden, was die Verarscher und Schwachköpfe tun?

Malen Sie sich das Ergebnis aus. Unzwar gross, bunt und deutlich. Dann machen Sie sich an die Arbeit. (Am besten jetzt gleich. Wozu warten?)

In der Lage dazu sind Sie alle male, sonst hätten Sie diesen Beitrag nicht gelesen. Machen Sie es auf Ihre ganz eigene Art, gerne mit einer gewissen Leichtigkeit. Arrangieren Sie einen Teil der Welt neu, so wie nur Sie es können. Stück für Stück. Mark Twain wäre stolz auf Sie.

Hedonismus und Askese

Der Hedonist steht für Genuss, Sinnlichkeit und Opulenz im Überfluss. Der Asket steht für Opfer und Entbehrungen, er ist genügsam bis auf die Knochen. Aber. Jeder gestandene Hedonist ist ein Asket in Vollendung und daher weit von jeglicher Dekadenz entfernt.

Abgesehen von einigen wenigen, wie Rockstars, Hollywood-Schauspieler, Ölscheichs, Pleite-Banker, Millionenerben oder Marwari-Tycoons, kann kein Hedonist ohne gezielte Askese leben. Genau genommen kommt die Askese, also der bewusste Verzicht zuerst.

Hedonismus ist rein zweckdienlich, um das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Um das tun zu können, muß man sich als echter Hedonist, der immer ein Genußmensch ist, an anderer Stelle einschränken. Je mehr er sich selbst kennt, umso besser [kann er das auch].

Dadurch kann er gezielt Elemente aus seinem Leben radikal entfernen, die er in Wirklichkeit nicht (so dringend) braucht.

Er lebt dann freier. Das ist individuell verschieden. Ihm kann auch kein Konformist oder Spiesser einreden, was er zu „brauchen“ hat, nur weil es alle anderen auch „brauchen“. Trotzdem ist der Hedonist der einzigste der zu 100% lebt.

Dabei ist es ihm egal, was andere über ihn denken. (Dinge, wie Stolz oder Prestige können mitunter kostspielig werden.)

Der Hedonist ist ein entschiedener und kompromissloser Prioritätensetzer.

Er konzentriert seine Ressourcen und Neigungen (Energie, Zeit, Interessen, Talente, Geld) nur auf das, was ihm wichtig ist. Wenn er alles haben will, was man so haben „muß“, dann hat er letztenendes gar nichts. Und das weiß er.

Hedonisten zahlen hohe Preise, für das, was sie wollen. Zwar nicht immer. Aber sie können es sich leisten, nicht weil sie wohlhabender wären als der Otto-Normalbürger, sondern weil sie in jedem Bereich asketisch, also extrem sparsam sind, der nichts mit den pesönlichen Vorlieben zu tun hat.

Entrepreneure und Künstler im Allgemeinen sind typische Hedonisten. Denn sie leben nur für das, was sie tun.

Sie schränken sich zeitlich und materiell stark ein, um ihre Ideen durchzubringen. Meist ein Leben lang. Wenn er dann sieht, daß er mit seinen Entscheidungen Recht hatte und seine Kreativität ausleben durfte, bekommnt er seinen Genuß.

Er erlebt sehr bewusst einen Augenblick, der sehr wertvoll für ihn ist: Er hat die Welt beeinflusst, er erreicht sein ersehntes Ziel — auch wenn es Jahrzehnte dauert.

Elwms

Was wir wollen, ist möglichst günstig viele Fliegen mit einer Klappe schlagen. Und in einigen Fällen passiert das exakte Gegenteil. Dazwischen würde ich nichts machen.

Die Elwms ist die „eierlegende Wollmilchsau“. Die ideale Elwms gibt es nicht. Nur die billigste. Und praktisch ist sie nur solange, wie sie nicht kaputt geht.

Wir wollen einen Gebrauchsgegenstand erwerben, der viele Funktionen in sich vereint. Vielleicht wollen wir noch den werksseitig zerbeulten High-Tech-Multifuel-Sportkombi für Jagd, Bling und Familie. Aber wer jetzt nach einen Partner mit Multifunktionsumfang sucht, der wird nie fündig werden. Der beste Freund des Menschen ist schließlich der Hund. Und der muß (dürfte) nicht einmal sprechen.

Der Markt bietet viele Elwmsen. Zu viele. Alles ist dran, aber nichts richtig. Aber etwas Richtiges ist selten, zumindest ist es schwer zu finden oder zu bezahlen. Es gibt Drucker, die können für €100 beidseitig drucken, scannen, faxen und kopieren, alles in Farbe und in Fotoqualität, ganz leise mit wenig Stromverbrauch. Und es gibt Drucker, die können für über €1.000 nur einseitig schwarz-weiss drucken mit eingeschränkten Anschlußmöglichkeiten.

Die Stärken des €1.000-Druckers liegen ganz woanders als beim €100-Modelll und in einem Leistungs- und Qualitätsbereich, der sehr speziell definiert ist. Unzwar so, daß der potentielle Anwender das Gerät unbedingt haben will, weil der Anbieter die Ansprüche seines Kunden genauer kennt. Hier mehr Funktionen oder Features reinzupacken würde dieses Modell kaum attraktiver machen, eher überflüssig und nervig. Gefragt ist eine sehr spezielle und kompromißlose Qualität.

Kurz: Gehen Sie langfristig ins Extrem für extreme Kunden, Fans und Liebhaber. Machen Sie sich dort einen Namen, wo es noch keinen gibt. Die Elwms zieht mit ihresgleichen, getrieben durch immer schnellere Modellwechsel in die ewige Preischlacht der Beliebigkeit. Marken entstehen heute anders.