Unternehmen/Organisationen, Medien/Journalisten, Lehrer/Berater kommunizieren zu gern und zu oft nur in Analysen, Daten, Tabellen und Fakten. Das wollen einige aber nicht hören. Ich auch nicht.

Wenn ich beispielsweise ein Produkt kaufen will, dann tendiere ich zu fast 100% zu dem, was mich durch Schönheit besticht. Ich will Geräusche, Gerüche, Geschmäcker. Das sind die Eindrücke, die zuerst zählen. Der Rest, die „wichtigen“ Listen und Vergleiche, die gehen bei mir unter ferner liefen.

Viele Menschen werden in allererster Linie von Gütern und Diensten angezogen, die einen gewissen Charakter haben. Wegen dem Charakter. Nur wenige geben dies zu. Nach außen hin sind es die Tabellen, die Leistungspektren, die Preise, die zählen. Man will ja nicht zugeben, daß man unsachlichen Reizen unterliegt und mehr bezahlt, länger wartet oder schlechten Service bewußt für etwas begehrenswertes in Kauf nimmt.

Aber es soll immer noch Männer geben, die sich sogar ihre Frauen nach „technischen Daten“ auswählen. (Haare, Körpermaße, Bildung etc.) — Da tut mir sowohl die Frau als auch der Mann leid.

Wer sich informieren will, der tut das, bevor er sich auf etwas einläßt. Aber er tut dies meist, nachdem er von den anderen Qualitäten bezirzt wurde. Umgekehrt ist es – trotz weit verbreiteter Annahme – eher selten. Beispiel?

Wenn wirklich nur der Preis und meinetwegen die Haltbarkeit zählen, dann würde nahezu jeder noch mit den (passend gemachten) Klamotten seiner Großeltern rumlaufen. Haltbar waren die allemal.