Im Käfig der Angstgesellschaft

Es kann nie Schaden, wachsam und vorsichtig zu sein, besonders dann, wenn man sich in gefährliche Situationen begibt. Wenn Sie zu vorsichtig, zu zögerlich sind, dann begeben Sie sich erst gar nicht in derartige Situationen. Sie werden immer mehr dort hineingedrängt.

Übermäßige Vorsicht ist anerzogen und damit eine künstlich, übertriebene Form der Angst. Unsere von industriellen Interessen getriebene Gesellschaft basierte darauf, daß alles, was nicht 100%ig sicher erschien, strikt gemieden wurde. Manager agierten so, Karrieren wurden so geplant.

Es wird mehr als nur überlebenswichtig sein, daß wir uns von der alten, übervorsichtigen Angstgesellschaft lösen und hinein gehen in die Welt, die allen gehört, nicht nur einigen wenigen. Allerdings hat das mit Sicherheit nichts mehr zu tun.

Gehen Sie den Gefahren nicht unbedingt aus dem Weg. Da nunmal die ganze Welt gefährlich ist, macht es deshalb auch keinen Sinn. Wecken Sie statt dessen Ihre Instinkte, suchen Sie sich Ihre Gefahr aus und agieren Sie in Ihrer „Gefahrensituation“ nur wachsam und vorsichtig genug.

Zu viele Angestellte sind im wie Tiere, die in sichere, aber enge Käfige hineingeboren wurden und dies als alleinige Daseinsmöglichkeit sehen. Es gibt außerhalb der Jobkäfige Alternativen, wo man mehr Nutzen stiften kann. Und es gibt viele Gefahren. Suchen Sie sich daher lieber ihre Gefahr aus. Jeder hat einen freien Willen. Und jeder kann – im Gegensatz zu Tieren – den Käfig von Innen öffnen.