Oder wie schlecht? In Deutschland darf zu allererst niemand richtig gut sein. Neid und Mißgunst sind die Folgen. Aber man darf auch nicht richtig schlecht sein. Hohn und Schadenfreude sind die Folgen.
Anders gesagt: Man „sollte“ hierzulande nicht zu schlau, aber auch nicht zu dumm sein.
[Ich muß an dieser Stelle fairerweise dazu sagen, daß mir schwedische Freunde und Bekannte ähnliches aus, nun ja, Schweden berichten. Dann ist es umso schlimmer.]
Bei einer derartigen Mentalität scheint es naheliegend, mittelmäßig oder schlicht unauffällig zu sein. Leider verschlimmert diese Einstellung die ganze Sache, denn der abweichende Rest (gut/schlecht) fällt dann noch mehr auf. – Im Sinne, daß er die Konformität der Mittelmäßigkeit stört.
Ich rate den Guten: Werdet noch besser, traut euch was, ihr setzt die Veränderungen in Gang. Je mehr es von euch gibt, desto bunter, interessanter und reicher wird die gesamte Gesellschaft.
Die Neider und Nichtgönner lernen euch noch zu schätzen. Später. Ihr und die „Schlechten“ müßt die Gesellschaft verändern, sonst mnacht es keiner. Schon gar nicht der aus dem bequemen Versteck des Mittelmasses heraus stänkernde Miesmichel.
In Wirklichkeit sind die ’selbsternannten mittelmäßig unauffälligen‘ viel schlimmer als die auffallend schlechten. Warum? Weil sie dafür sorgen, daß nichts Gutes entsteht, wobei die Schlechten oftmals nur gescheitert sind, es aber beim nächsten oder übernächsten mal einfach besser machen werden.