Die Angst, etwas falsch zu machen, falls man eigene Ideen in die Tat umsetzt ist nach wie vor weit verbreitet. Genauso weit verbreitet sind die gelernten akademischen Formeln, Standards und Methoden, die zwar nicht falsch sind, aber genau wie religiöse Dogmen keine alternativen Problemlösungen in ungewöhnlichen, unvorhergesehenen Situationen erlauben.
Aber solche Situationen nehmen in der heutigen Zeit zu. Deshalb ist man gut beraten, wenn man gewohnte und erlernte Denkmuster hinterfragt und notfalls einreißt bzw. durch neue ersetzt.
Bleibt man allerdings bei vorgefertigten Lösungen, dann ist man streng genommen von der eigenen Bildung blockiert, da sie ein Korsett von Regeln vorgibt. Das hat früher das Leben vereinfacht und war gewissermaßen wie malen nach Zahlen. Nur jetzt sind die Zahlen weg, zumindest durcheinander.
Die Zeiten ändern sich schnell. Kreativität und Offenheit wird mehr zählen als einstudierte Dogmen, Angst und vorgegebene Lebensentwürfe. Das hat sich in der Welt schon langsam rumgesprochen.
Leider ist es aber so, daß unsere kleine angepaßte Gesellschaft das nicht hören will und die Finger tief in die Ohren steckt und dabei laut die Schlagerhits von Heino brüllt. Letzteres zu unterlassen würde ja bedeuten, daß das eigene auf Sicherheit setzende heile Weltbild erschüttert wird.