Vorbilder, die von offizieller Seite her Vorbilder sein sollen, taugen nichts. Das wird geflissentlich ignoriert, ist aber wahr. Denn keiner läßt sich gern sein Vorbild fremdbestimmen. Darum sind notorische Regelbrecher und bockbeinige Abweichler einfach besser als Vorbilder geeignet.
Regelbrecher, Outlaws, Bürgerschrecks, Antibürger, egal ob real oder fiktional, setzen als Vorbild da an, wo moralische Vorbilder nichts liefern oder enttäuschen. Sie nehmen sich ihre Freiheiten einfach.
Sie brechen Regeln meist schon von berufs wegen und sie sind oft lustiger, da jene nicht dem Zwang eines gesellschaftskonformen Verhaltens unterliegen. Ob es das Auftreten ist oder die Art ihrer Geschäfte, Regelbrecher sind die freiesten Bürger, da sie niemanden Rechenschaft schuldig sind.
Regelbrecher sind bedeutungsschwangere Mehrwertschaffer, sie erfüllen Träume und haben Spaß dabei. Sie sind das ideale falsche Vorbild. Warum? Weil sie abweichen und dadurch die ersten sind, die „Neuland“ betreten und allein schon dadurch inspirieren: Zuerst sich selbst und dann eine kleine Elite von anderen Personen.
Danach, wenn es sich todsicher anfühlt, dann kommt der Rest. (Von denen einige widerum innerhalb der eben genannten kleinen Elite so ihre heimlichen Vorbilder haben.)