Nein, ich meine nicht die Wirkung von Alt-Papst Ratzinger, sondern wie einige der ca. 180 Beiträge hier zu Ihnen rüberkommen. Ich hoffe, Sie nehmen mir ab, daß ich jedesmal weiß wovon ich schreibe und dabei so integer wie möglich bin. Dann werden Sie bemerkt haben, daß mancher Beitrag (oder ein Teil davon) unbedacht in eine gewisse Laune getunkt wurde.

Regelmäßig gepflegte Blogs sind sehr direkt, insbesondere bei zeitnahen Beiträgen zu aktuellen Anlässen. Würde ich weniger bloggen, dann wären die Beiträge keinesfalls besser oder nützlicher. Die wären nur glattgebügelter, gewählter, und steriler. Alle Beiträge wären distanzierter, selbst wenn ich duzen würde.

Bei 2 oder 3 Beiträgen würde ich gerne ein Wort austauschen oder die Überschriften ändern, weil sie im Nachhinein betrachtet vielleicht die falsche Stimmung (oder zuviel von der richtigen Stimmung) rüberbringen oder einfach witziger hätten sein können. Aber ich laß es sein, von Schreib- und Ausdruckfehlern mal abgesehen. Ergänzungen kommen in eckige Klammern. Andere Bereiche dieser Website, die nichts mit den Beiträgen zu tun haben, erhalten von Zeit zu Zeit natürlich Änderungen, wie z.B. Adressen, Infos oder Beschreibungen.

Was hat das mit Joe Pesci zu tun?

Joe Pesci’s Markenzeichen ist das Aufbrausende, Unbeherrschte und Unberechenbare. Martin Scorsese hat ihn oft diese Rolle verpaßt, weil sie maßgeschneidert ist. Pesci spielt Pesci. Der Zuschauer merkt das. Wenn wir im echten Leben so jemanden in Aktion erleben dürfen, dann sind wir schockiert oder verlieren den Respekt vor ihm oder gehen ihm künftig aus dem Weg.

In einem Blog kann eine falsche Überschrift oder ein unbedachtes Wort die selbe Wirkung haben. Es wirkt schlicht unprofessionell, wenn man es nicht kultivieren kann. (Scorsese kann.) Bei vielen aufeinander folgenden Beiträgen entsteht aber auch ein Gesamtbild, wo man mit der Zeit merkt, daß Joe Pesci auch mal (halbwegs) lieb oder hilfreich sein kann. Oder einen beträchtlichen Mehrwert bietet, selbst dann, wenn dieser Mehrwert vielleicht unorthodox oder branchenunüblich serviert wird.

Ich bekomme durch immer mehr Leser langsam ein starkes Verantwortungsgefühl Ihnen gegenüber, gute Beiträge auf hohem Niveau zu liefern. Dazu muß ich mich auch darauf einlassen, daß Sie mich durch die Direktheit besser kennen lernen, als mir zuerst lieb gewesen wäre. Manchmal durch die unpolierte Ausdruckweise. Manchmal wie Joe Pesci. – Aber zunehmend kultiviert wie von Scorsese.