Die Kinder aus der Klonfabrik
All diese Kinder tun mir leid. Es sind deutsche Kinder, die durch das deutsche Bildungssystem selbstredend systematisch zu Durchschnittstypen umerzogen, oder schlimmer, wie Schweine industriell gezüchtet werden.
Hundertausende dieser Kinder werden wie in einer Klonfabrik der deutschen Industrienorm angepaßt. Es sind DIN-Kinder, deren Kreativität erstickt, die ihrer Talente beraubt, teilweise mit Psychopharmaka ruhig gestellt und gleichgeschaltet werden. Sie werden zu Fleisch für den Arbeitsmarkt.
Die Menschen müssen genormt, also vergleichbar sein für die Prostitution (Arbeitsmarkt). Die Ware muß handelbar, vergleichbar und vor allem austauschbar sein. Personaler und Personaldienstleister erinnern mich an die Einkäufer und Viehhändler aus der Zeit als ich in einem Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb gearbeitet habe.
[Ich kenne das, weil ich in den Neunzigern oft auf Märkten und Auktionen im Land Brandenburg (Schweine, Rinder) bzw. Havelberg/Anhalt (Pferde), in Fort Worth, Texas (Rinder, Pferde) und in Cheviot, Neuseeland (Schafe, Rinder, Schweine) mit Bryan von der Firma Harris Meats* dabei war.]
Da wurden Rasse, Stammbaum, Gewicht & Alter wie heutzutage bei Bewerbern Zertifikate, Lebenslauf, Noten & Alter beurteilt. Kein Wunder, daß mir die Bildungseinrichtungen wie Schweinemastbetriebe oder gar Klonfabriken vorkommen.
Alle reden gleich. Alle klingen gleich. Alle stinken gleich.
Das langfristige Problem: Irgendwann will der Markt kein Schweinefleisch mehr. Eine Gesellschaft, die es nur erlaubt, ihre Kinder für die abhängige Beschäftigung heranzuzüchten anstatt sie zum kreativen Problemlösen bzw. zur Entwicklung eigener Ideen zu ermutigen, darf sich nicht wundern, daß sie irgendwann auf einem riesigen Berg von billigem, industriellen, gammelnden Schweinefleisch sitzen bleibt.
* Harris Meats ist ein traditioneller Familienbetrieb, der noch heute richtig gute Qualität bietet. Falls Sie irgendwann mal auf South Island in Neuseeland sein sollten, dann empfehle ich dringend mal dort einzukaufen. Die Jungs gehen verantwortungs- und respektvoller mit den Tieren um, als so mancher deutsche Personal(dienstleist)er, ich habe beides selbst erlebt.