Der Luftstrombesen

Erst gestern unterhielt ich mich mit jemanden. Es ging um das Internet und was man alles dafür braucht, um online zu gehen. Mein Gesprächspartner hat noch nie einen Computer angefasst und kennt das Internet nur aus dem Fernsehen oder vom Hörensagen.

Ich erklärte ihm geduldig wie es im Groben funktioniert. Beim Wort Browser sagte er dann „Anzeigegerät“ (obwohl es kein Gerät, sondern ein Programm ist.) Bei Surfen oder Anklicken sagte er „blättern“, wie in einer Zeitschrift. Ich könnte wetten, daß dieser ältere Herr – falls er sich für’s „Einklinken“ ins Web entscheidet – in einigen Wochen dieselben Begriffe verwendet, wie ich.

Technik ist gewissermaßen auch Kultur. Nichts hat unsere Sprache aber so verändert, wie das Internet. Technische Neuheiten waren schon immer umständlich zu beschreiben, solange man diese nicht selber nutzte. Spachliche Vereinfachungen kamen später bei der Masse der Nutzer hinzu. (Motorwagen(Benz)=Personenkraftwagen/Automobil=Auto.)

Ich las mal ein altes Buch, das kurz nach der [vorletzten] Jahrhundertwende erschien. Darin war die Rede von einem merkwürdigen Luftstrombesen, der sogar schon mit dieser elektrischen Energie wie in der Industrie gespeist wurde. Es war ein Staubsauger.