Ein modernes Paradoxum

Die etablierten Idustriegiganten, die Großkonzerne, machen – von Ausnahmen mal abgesehen – momentan so viel Reibach wie noch nie in ihrer Geschichte. Die Anstiege der Profite können Sie in jedem Wirtschaftsfachblatt nachlesen. Dasselbe gilt für die Aktienwerte. Trotzdem wird zur Zeit so viel bei denen gejammert und Druck gemacht, wie (genau!) noch nie in der Geschichte.

Wenn ich es nicht besser wüßte, dann würde ich von pathologischer Schizophrenie reden. Allerdings ist mir dann aufgefallen, daß es wohl einen Grund für deren Verhalten gibt. Die Vorstände benehmen sich wie Räuberbarone, denen ihr eigenes Abzockmodell zurückzuschlagen droht. Da schwebt halt ein bischen Angst mit.

Anders ausgedrückt, der Bumerang befindet sich im Anflug. Und dafür brauchen die wohl ein dickes Polster, um den Schlag abzumildern. Dieses finanzielle Polster bräuchten die aber nicht, wenn die sich eben dieses finanzielle Polster durch Abzockerei nie angelegt hätten.

Mehrwert und (umfassende) Nachhaltigkeit stelle ich mir anders vor. Wer gegen große (und auch kleinere) Abzocker antreten will, hat die besten Chancen, indem er genau das Gegenteil dessen tut, was die machen. Aus Sicht des Kunden agieren und mit ihm gemeinsam profitieren. Langfristig.