Die Dilettantenparade

Wenn in einem Projekt viele Leute involviert sind, die eine Hand nicht weiß, was die andere tut und keiner für irgendwas verantwortlich ist. Dann haben wir die Dilettantenparade. Dilettantismus ist keine Kompetenzfrage sondern eine Charakterfrage.

Da Große Institutionen aber keinen Charakter, wie ihn einzelne Personen (oder gar Produkte) haben, sondern höchstens ein Image, ist die Gefahr von Dilettantentum dementsprechend gegeben.

Zuständigkeiten werden immer weitergereicht. Und Dilettanten heuern immer Dilettanten an.

Bürokratische Strukturen mit institutionellem Charakter, wie z.B. Konzerne sehen behördenartig ihre Kunden nur noch als Profitcenter oder Geldautomaten. Schlamperei, Pfusch, dann aber Serviceverträge (ohne Service) und Stress für den Kunden sind leider die neue Regel.

All dies ist Dilettantismus in Reinkultur. Ein echter Kundennutzen findet gar nicht statt. Im Extremfall eher eine mit Drohgebärden erzeugte Abhängigkeit a-la „Jetzt hast Du investiert, nun sieh zu, wie Du irgendwie mit uns weiter klarkommst. Wenn Du nochmal zahlst, dann begrenzen wir Deinen Schaden. (Den nicht wir angerichtet haben, sondern Du, weil Du nicht richtig informiert bist.)“

Bei so viel unnötigen Schaden und Wertvernichtung auf Kosten anderer (erinnert an Politik) sollte es auffallen, wen jemand das Gegenteil tut und Sinn, Hilfe und Nutzen stiftet. Oder zumindest keinen Schaden anrichtet. (Ist ja schonmal was.) Damit können wir nie früh genug anfangen. Und das Risiko, die Verantwortung zu tragen, wenn bei uns mal was schief läuft ist es allemal wert.