Steigender Kostendruck erzeugt eine immer betriebswirtschaftlichere (wissenschaftlichere) Denkweise, die Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt. Kunden, Partnerfirmen und Mitarbeiter werden dadurch paradoxerweise geschädigt [hier als Beispiel der Kunde durch Produkt und Service]:
- Beschiß wegen falscher Angaben (Menge, Eigenschaft, Kulanz, Kompatibilität)
- Frechheit gegenüber den Kunden (Bedienunfreundlichkeit, saumäßiger Service, lange Wartezeiten, irritierende Produkt-Updates oder störende Wartungsmodi)
- Verantwortung wird auf Kunden und Zulieferer geschoben (Nützt keinem was.)
- Produkttests von dafür anerkannten (oder berüchtigten) Testern und dadurch eine mögliche Verunsicherung der Kunden, weil zu wenig oder zu falsche Zutaten enthalten seien (Falls dies nach hinten losgeht, ein herber Schlag für Traditionsmarken.)
- teures Marketing, um Marktanteile (zurück) zu gewinnen, was das eigentliche Problem noch verschlimmern könnte
Man kann aber auch die Flucht nach vorn antreten. Beispiel:
Ein Ritterschlag für jedes neue Produkt ist kostenlose Werbung, weil [bzw. wenn] sie bei Stamm- und potentiellen Kunden den Nerv trifft. Ich weiß immer noch nicht, ob es Absicht oder ein glückliches Versehen (Happy Accident) war, als die vor einigen Jahren neu eingeführte Cola von Red Bull (anfangs) Spuren von Kokain (Blow/Koks) enthielt. Aber es war die falsche Zutat im richtigen Produkt zur richtigen Zeit.
Didi’s Produkte waren und sind immer begehrt. (Auch bei mir.) Aber sicher nicht, weil irgendwas gespart oder ersetzt wurde. Sondern weil Sie zusätzlich dieses gewisse Etwas hatten.
Effizenz (oder Sparsamkeit) ist für jedes Unternehmen schon die richtige Zutat. Für einige kommt noch eine falsche Zutat hinzu. Am besten man sucht sich letztere sorgfältig aus.