Das Böse ist hierzulande das Gute. Wenn man 42 Millionen Erwerbstätige als Erfolg feiert, dann sollte man auch die Zunahme auf 28 Millionen übermäßig gestresste, die Zunahme auf 17 Millionen mit finanziellen Sorgen geplagte und entsprechend mehr psychisch Kranke ebenfalls als Erfolg feiern.
Von der Großindustrie mal abgesehen, werden die Champagnerkorken auch bei der Arbeitsagentur, der Pharma- und Alkoholindustrie und bei den Psychiatern knallen. Sonst aber bei niemanden.
Um sich ins System (Jöbhölle) einfügen zu lassen, muß man vorher gehirngewaschen (trainiert, überzeugt und verängstigt) werden. Dann ist man der Sicherheit einer Jobkarriere verfallen. Mit anderen Worten, den Leuten wird schon früh der Glaube ausgetrieben, ein richtiges Leben zu führen.
Von Eltern, Lehrern und Autoritäten wurde allen von Kind an eifrig gelehrt, das man durchschnittlich ist und daher nichts besonderes zustande bekommt. Das Herausragende überläßt man lieber fernen Lichtgestalten.
Die Frage ist: Wie kann man der Jobhölle entkommen? Die Leute müssen zu Kreativität ermutigt werden. Ihnen muß gesagt werden, daß sie eigene Ideen zusetzen können. (Als Angestellter geht das kaum.) Zu viele sind wie Vögel, denen man die Flügel gestutzt hat. Dann bleiben sie schön in der Hölle, um sich im täglichen Stess (Haßjob) für die Machteliten aufzureiben.
Das Problem ist, daß die Hölle hier als der „beste“ Platz gilt. Der beste Platz für ein Rädchen ist die Maschine, das System. Damit dieses System Ihr (wahres) Leben nicht auffrißt, müssen Sie sich selbst neu erfinden. Und Sie müssen sich dies auch selber zutrauen, denn andere trauen es Ihnen nicht zu.
Entscheiden Sie sich, Sie selbst zu sein und nicht das Rädchen. So einen Weg in Deutschland zu gehen ist gewiß abenteuerlich. Aber es gibt keinen besseren Ausweg aus der Jobhölle der Jasager.