Wenn ein Autor oder Blogger nicht recht weiß, was er schreiben soll. Ein Songwriter keine Strophe, ein Gitarrist kein markantes Solo hinbekommt. Oder ein Maler stundenlang die Leinwand anstarrt. Dann herrscht Trockenperiode.

Jeder Kreative hat seine Trockenperioden. Sie frustrieren ihn, machen ihn wütend und schlaflos.

Wirklich kreative Menschen haben keine leichte Aufgabe. Sie arbeiten nicht nach einer Betriebsanleitung oder nach Befehlen von Oben. Sie sind sich selbst ausgeliefert. Und das lähmt zeitweilig. Der Kunstschaffende mit schöpferischer Absicht ist gefangen zwischen seiner Freiheit auf der einen Seite und dem Druck, eventuell liefern zu müssen auf der anderen Seite.

Trockenperioden passieren nur in bestimmten Regionen. Auf uns Menschen übertragen sind diese „Regionen“ Tätigkeitsfelder. Wenn Trockenperioden in Ihrem Tätigkeitsbereich eintreten, begeben Sie sich aus diesem Bereich ein Stück weit heraus. Gehen Sie gewissermaßen einen (kleinen) Schritt beiseite, heraus aus dem trockenen, hinein in einen halbwegs fruchtbaren Bereich.

Machen Sie irgendwas, machen Sie es ruhig absichtlich langweilig. Oder (mit jemand) anders als sonst. [Produzieren Sie mal richtige Scheiße.] Sie entweichen dadurch der inneren Blockade. Musiker nennen so etwas jammen (jamming).

Während Jam Sessions herrschen keine Trockenperioden. Sie bringen verblüffend oft Neues hervor.