Der Unterschied zwischen Möglich und Unmöglich

Jeder bekommt im Laufe seines Lebens hin und wieder so richtig tolle Angebote, Zusagen, Anträge oder Versprechen. Daraufhin sagt man sich schon aufgrund der eigenen Erfahrung: Zu schön um wahr zu sein! Es handelt sich meist um Undurchführbares, Undurchdachtes, Unüberlegtes, eben schlicht Unmögliches.

Nur ein Beispiel, wie ich es in ähnlicher Form schon öfters erlebt habe: Ein Dienstleister behauptet (mehrmals) felsenfest, daß er ein bestimmtes, vorher genau definiertes Projekt innerhalb einer Woche stemmen kann. Selbst unter günstigsten Umständen bräuchte man mindestens zwei Monate, um dieses Projekt zu realisieren. Er kann es nicht schaffen. Das ist unmöglich.

Dasselbe Phänomen trifft auch auf uns Gründer selbst zu und ist – ich schreib es ungern – eher eine typische Männermacke. (Nicht, daß es keine Frauenmacken gäbe.) Aber viele Männer denken nunmal nicht soweit wie Frauen. Solche Männer sind von Natur aus zu 100% Kamikaze-Typen.

Viele Gründer bzw. Entrepreneure übernehmen sich. Meist am Anfang, weil die Praxiserfahrung fehlt. Auch ich habe mir früher Vorhaben aufgehalst, dessen Realisierbarkeit völlig unmöglich war. Es war zu anspruchsvoll und zuviel auf einmal.

Was aber ist möglich? Sie können all das zum Ziel führen, wo sie schon einschätzen können, daß Sie sich damit nicht überfordern. Denken Sie darüber nach, wie sie Ihr Projekt oder Ihr Vorhaben soweit minimieren, vereinfachen und entkomplizieren, daß es selbst unter schlechtesten Umständen noch komplett durchführbar bleibt. Ihr Konzept ist hierbei wichtiger als zu investierendes Geld, wovon Sie genau deshalb auch weniger brauchen. Gehen Sie dann schrittweise (oder häppchenweise) vor.

Die Kunst besteht darin, den Widerspruch zwischen Traum und Realität aufzulösen. Verbinden Sie Ihre Träume mit der Realität. Beantworten Sie die Frage, wie Sie mit Ihren Neigungen die tiefen Bedürfnisse bei anderen bedienen können. Das zu beantworten ist Kunst! Sie wollen ja die Dinge möglich machen (und nicht unmöglich). Und sie müssen weder Pablo Picasso, noch Andy Warhol sein, um das tun zu können. (Letzterer war ein Meister darin.) Machen Sie es auf Ihre Art.

Versuchen Sie unnötige Ausgaben und Ablenkungen zu vermeiden, sich von Nichtigkeiten fernzuhalten. Halten Sie Balance zwischen Traum und Realität und gemehmigen Sie sich eine gehörige Portion Geduld. Dann bewegen Sie sich mit Ihrem Vorhaben im Bereich des Möglichen.