Manche Unternehmen werden langsam zu einer Art Kühlofen. Also ein gewisses Etwas, das gleichzeitig kühlt und heizt. An der selben Stelle. Zur selben Zeit. Deren Produkte oder Dienste nehmen dann einen ähnlichen Charakter an.
Bürokratische Strukturen sind echte Paradebeispiele für Kühlöfen. Ebenso Anbieter, die am liebsten die komplette Erdbevölkerung samt Haustiere als Kundschaft gewinnen wollen. In dieser Konfiguration oder mit dieser Einstellung stehen sich Organisationen selbst im Weg. Es wird viel unkontrollierte Energie oder materielles ohne Ergebnis und ohne Kundennutzen verbraucht.
Seien Sie konsequent, auch Jahre nach der Gründung. Es nützt nichts, wenn Sie Ihr Sortiment erweitern, wenn Sie anerkannter Spezialist für nur ein bestimmtes Produkt oder einen Service sind. Es ist auch wenig konsequent und wenig authentisch, wenn Sie heute bestimmte Kundengruppen offen bevorzugen (oder ablehnen) und morgen wieder zurückrudern.
Für Komplementärprodukte* suchen Sie sich geeignete Partner oder empfehlen Sie diese Partner Ihren Kunden. Das, was Ihre Kunden nur bei Ihnen bekommen, das werden sie auch weiterhin bei Ihnen kaufen. Stammkunden mögen keine Verwässerung.
Lieber habe ich homophobe (oder schwule, verrückte, authentische) Spaghetti auf dem Teller als unsichere (oder konformistische, langweilige) Angstspaghetti. Letztere kommen direkt aus dem Kühlofen.
*Komplementärprodukte sind Ergänzungsprodukte zum eigentlichen Produkt, welche dessen Benutzung erleichtern oder erst ermöglichen. Beispiel: Wenn Sie Bier herstellen, dann sind Bierkrüge, Flaschen und Fässer Komplementärprodukte. Der Wirt und seine (selbstverständlich) hübsche Bedienung sind Komplementärdienstleister. Prost!