Jeder hat es vielleicht schon mal erlebt. Man kommt als Kunde zu einer relativ kleinen Firma, meist inhabergeführt. Und aus heiterem Himmel gibt es Probleme. Der Service kann nicht durchgeführt werden oder ist nur sehr langsam, weil Unterlagen „beim Kunden“ fehlen (die aufgrund von Schlampigkeit nie ausgeliefert wurden).
Oder man ist privater Neukunde und Selbstabholer, will schnell ein Produkt, weil es gebraucht wird. Dann kommt man mit der gefüllten Brieftasche in der Hand und erhält eine Absage, die im grunde genommen nichts anderes sagt, als: „Bei uns können Sie nicht bar bezahlen, wir brauchen eine Anweisung, um eine Lieferung zu legitimieren, die dann Kostenpflichtig ist.“ Oder: „Ich bin dafür nicht zuständig, das macht nur der Chef.“ Und wo ist der Chef? „Im Urlaub.“
Oder zu Geld gemachte Inkompetenz: „Bevor wir Ihnen weitere Fragen beantworten, müssen Sie zuerst einen langfristigen (und kostenpflichtigen) Service-Vertrag unterschreiben.“
Kleine Firmen verspielen oft Ihren Vorteil gegenüber finanzkräftigen Großkonzernen, weil sie sich exakt so verhalten, wie Großkonzerne. Aber nur letztere können es sich leisten. Minibehörden braucht keiner.
Tip: „Unternehmenspolitik“ kann sich nicht jeder leisten. Denn sie ist sauteuer. Man bezahlt nicht nur mit Geld, sondern mit einer noch härteren Währung: Zahlenden Kunden.