Es ist schön, wenn man sich einer bestimmten Branche zugehörig fühlt. Noch schöner ist es, wenn man sich mit einer Branche identifiziert. So richtig zünftig und völlig high voller Stolz.
Aber wer arbeitet schon in so einer tollen Lieblingsbranche? Wer es nicht tut, für den ist es naheligend und bequem, sich den Gegebenheiten anzupassen und Dienst nach Vorschrift zu machen. Da kann man vielleicht nichts Falsch machen. Aber garantiert nichts richtig.
Wenn Sie ein einflußreiches Unternehmen besitzen, können sie (wenn Sie kompetent und unabhängig sind) ihre eigene Branche so gestalten, wie Sie sie haben wollen. Sie kreieren etwas für Ihre Kunden. Ihre Branche verändert sich.
Wenn Sie ein nicht ganz so einflußreiches Unternehmen besitzen, dann richten Sie sich (wenn Sie kompetent und unabhängig sind) nach Ihren Kunden. Kreieren aber nichts. Ihre Branche bleibt im Grunde die alte. Das ist völlig in Ordnung. Aber:
Wenn Sie kein Unternehmen besitzen und noch nie eins besessen haben und aus einer Branche kommen, die Ihnen egal ist. Dann müssen Sie nicht gut sein und schon gar nicht kompetent. Denn im Gegensatz zu den erwähnten Unternehmern weiter oben, können Sie sich Ihre „Inkompetenz“ durchaus erlauben und gleichzeitig eine gewichtige Rolle in deren Branche spielen.
Wenn Sie abseits des Gewohnten denken und Sie sich weder auf Ressourcen noch auf Schritt-für-Schritt-Anweisungen verlassen, dann können Sie es sich leisten, radikal zu sein. Hier hilft es, als Quereinsteiger anzufangen und über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Sprengen Sie Ihre inneren Grenzen, denn Stolz, Kompetenz und Abhängigkeit von Ressourcen wirken oft hemmend auf die Entstehung wirklich innovativer Konzepte.
Um eine bestehende Branche richtig aufzumischen, kreieren Sie am besten dessen Feind: Ihre Branche.