Die 5 wichtigsten beruflichen Ziele der Deutschen

Der leichteren Lesbarkeit halber habe ich die Top-Five-Liste rückwärts von unten nach oben gezählt:

Platz 5: Zu Tisch sein. (Alternative: Konferenz.)

Platz 4: Feierabend.

Platz 3: Wochenende.

Platz 2: Urlaub. (Alternative: Krank.)

Platz 1: Rente. (Alternative: Pension.)

Wenn man liest, daß gut die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland mit ihrer Beschäftigung (Stelle, Job, Arbeit, Posten, bloße Anwesenheit) zufrieden sind, dann ist es die andere Hälfte wohl nicht. Und die Tendenz zur Unzufriedenheit steigt. Beschäftigte oder „Arbeitnehmer“ werden immer mehr leisten müssen. So gemütlich wie früher wird es nicht mehr.

Die Gesellschaft geht weg von einer industriellen Wirtschaft und (wenn sie weiter bestehen will) hin zu einer kreativen Wirtschaft. Aber Deutschland ist ein stark industrialisiertes Land. Das will man nicht aufgeben, also gibt’s Druck, eben diesem System mehr denn je zu dienen.

Eine Alternative zum oben genannten (und dessen Alternativen) ist Entrepreneurship im Sinne von Unternehmensgründungen seiner selbst wegen. Dann können Sie alle Top-5 von oben vergessen, weil diese nicht mehr erstrebenswert sind. Im Gegenteil, sie stören. Und die Gründer werden stören, und zwar die Industriepolitik.

In den Schulen gibt es das Thema Entrepreneurship nicht, denn es hat viel mit Kreativität und weniger mit Anpassung oder arbeiten nach Handbuch zu tun. Stark vereinfacht ausgedrückt: Es wird einem beigebracht, wie man sich einen (beschissenen) Job sucht und sich ins System einfügt.

In Deutschland liebt man die Ordnung, aber wo die Ordnung herrscht gibt es keine Kreativität, keine Kunst. Ideen werden nicht weiterverfolgt oder entwickelt. Vielleicht wartet man auf Investoren, die aber meist das Gegenteil bewirken.

Tip: Seien Sie mal einen Tag lang unordentlich, besser chaotisch. Bringen Sie ihren Alltag durcheinander. Gehen sie auf Leute zu, die Sie sonst nie ansprechen würden. (Es müssen ja nicht gleich die Nachbarn sein.)